13.01.2021

Erste Planungen, Strecke und Zeiten, Helmkommunikation

Hallo Lesende,

wir, der Det (Detlev) und ich, haben uns natürlich schon überlegt, wo wir ungefähr langfahren wollen. Beim Motorradfahren ist der Weg das Ziel, Gegenden durchfahren, die auch etwas für das Auge bieten und dabei dennoch voran kommen. Somit schließt sich die Autobahn von selbst aus, das wäre Kilometerschrubben und man sieht nichts als das Asphaltband vor sich. Somit werden wir versuchen auf der Landstraße zu bleiben und die Landschaft an uns vorbei ziehen zu lassen. Unten habe ich das erste Bild mit einer Karte aufgenommen worauf zu sehen ist, wo so ungefähr die Fahrt lang geht. Mit Basecamp von Garmin kann man recht gut vorplanen, vorausgesetzt man beherrscht Basecamp. Zahlreiche Einstellungen des Programms ermöglichen individuelle Anpassungen, die manchmal zu erstaunlichen Rechenergebnissen führen.

1702 km rechnerische Strecke von Schkeuditz bis nach Lourdes (dort wo die Rentner zur Heilung ihrer Krankheiten und der Seele hinfahren), alles über Landstraßen im Modus kürzeste Strecke. Rechnerisch macht das 30h25 bis das Ziel erreicht ist. Natürlich kann man das nicht durchfahren, deshalb haben wir uns eine Grenze von ca. 6 bis 7 Stunden Fahrtzeit pro Tag gesetzt, denn es müssen Pausen gemacht und getankt werden. Essen und Trinken nicht vergessen, denn die Erfahrung musste ich auf Korsika schon einmal machen: heiß und zu wenig getrunken, der Kreislauf wollte nicht mehr. Das ist nicht zu unterschätzen!

Vier Etappen von Schkeuditz, über den Rhein Richtung Saarland, durch das Jura, an Nancy und Limoges (dort kommt das berühmte Porzellan her) über Bergerac (Cyrano lässt grüßen) und Condom (nein, dort kommen nicht die Lümmelmützen sondern die berühmten vier Musketiers her) bis nach Lourdes. Vielleicht machen wir auch schon Condom zum Ziel, denn auch von dort kann man schöne Touren machen. Weingüter und Armagnac-Hersteller locken mit allerlei leckeren Dingen, die wir abends verköstigen können.

Nach einigen Rundtouren in den Pyrenäen und einer zweitägigen Übernachtung in Andorra soll es dann über das Languedoc, der Provence in Richtung Schweiz und Liechtenstein gehen. Kurz Österreich gestreift und über Nürnberg zurück. 14 bis 16 Tage wird es wohl dauern.

Die Übernachtungen werden während der Fahrt gebucht, dazu werden wir gegen 14h00 schauen wie weit wir noch kommen, also abhängig von Kondition, Lust und Durst. Det hat da schon Erfahrungen, denn er war auf dieser Art bereits in Rumänien unterwegs und musste nie unter der Brücke schlafen.

Heute haben wir auch die Kopplung unserer Helme untereinander hinbekommen. Schwierig, aber es hat funktioniert. Leider scheint aber das System vom Det eine Macke zu haben. Das wird noch geklärt. 

Was bleibt noch: etwas an der Route basteln und sie verfeinern, das Navi fit machen mit aktueller Karte, die Wegpunkte für die Navigation und den Sehenswürdigkeiten auf der Strecke überspielen. Ich bastle weiterhin an einer einfachen Möglichkeit, auch mal von unterwegs ein paar Bilder, Videos und Karten zu zeigen. In YouTube werden die Filmchen landen, einen Livechat wird es über einen anderen Weg geben. Ich werde berichten.

Hoffen wir, dass die Corona-Situation im Juli wieder Reisen zulässt. Planen kann man ja schon mal, denn ein bisschen Hoffnung motiviert in diesen Zeiten.

Bis zum nächsten Mal und bleibt alle gesund!